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Anpirschen

Hier möchte ich die wichtigen Punkte für einen erfolgreichen Stalk bzw. für ein richtiges Anpirschen vermerken. Wichtige Hauptunkte, welche schon woanders erwähnt sind, sind: Bewegungsarten und Tarnung.
Mit Stalken und Anschleichen ist hier jetzt nicht das Belästigen oder Bespannen von Leuten gemeint, die es sich z.B. in ihrem Garten bequem gemacht haben, sondern vielmehr das anschleichen an eine beobachtende Person, wie man es z.B. von Scharfschützen kennt. Das hier ist keine Anleitung, wie man Menschen richtig belästigt, stört oder beobachtet. Diese Anleitung ist für Tierfotografen/-beobachter, Airsoft-Spieler, Ghillie Anzug Fanatiker und andere Leute ausgelegt, die sich rechtmäßig und im legalen Rahmen an Leute anschleichen oder diese beobachten.
Wenn man sich unbemerkt an eine Person annähern möchte, dann sollte man sich bewusst sein, welche Punkte man berücksichtigen muss und was man falsch machen kann. Weil wenn man einen Fehler macht, dann lässt sich dieser nicht immer so einfach korrigieren. Je nachdem ob die Person jemanden erwartet und das Gelände vielleicht sogar beobachtet und absucht oder die Person nicht mit einem „Stalker“ rechnet, ist es schwerer oder einfacher sich an diese Person anzuschleichen.
Einige wichtige Fragen, die man sich stellen sollte sind:
- Wo ist die Person?
- In welcher Richtung vermutet mich die Person?
- Welche Deckung ist vorhanden und wie kann ich sie am besten ausnutzen?
- Welches natürliche Tarnmaterial ist am Startpunkt und am „Zielpunkt“?
- Von wo aus kann ich gut beobachten?
Man muss sich bewusst sein, wo sich denn die Person befindet. Nur dann kann man die vom Gelände gegebene Deckung effektiv ausnutzen. Man sollte sich ungefähr im Klaren sein, welche Entfernung man bewältigen muss, dass man die Energie etwas einteilen kann. Natürlich kann man nicht immer wissen, wo einen die Person erwartet. Aber wenn man es ahnt oder vielleicht sogar ein Bereich festgelegt ist, in dem man sich bewegen muss (wie z.B. bei einer Stalkingübung), dann sollte man sich nicht unbedingt immer in der Mitte des Bereiches aufhalten, da dort meist die meiste Konzentration liegt. Am besten versucht man von da zu kommen, von wo man nicht erwartet wird. Also z.B. vom Rand des Beobachtungsgebietes. Natürlich muss man dabei immer berücksichtigen welche Deckung das Gelände bietet. Wenn am Rand des Beobachtungsfeldes nur niedriges Gras auf einer ebenen Fläche ist, dann würde man da sicherlich schnell auffallen. Man sollte einen ungefähren Überblick über die im Gelände vertretene Deckung haben. Deckung (vor Sicht) bieten Bäumchen, Sträucher, Schatten, Hügel und weitere Erhebungen. Natürlich ist es meist sinnvoll sich die höchste Deckung zu suchen um möglichst schnell voran zu kommen. Aber natürlich sollte man auch nicht leichtsinnig werden und zu schnell sein. Je länger der „Feind“ wartet umso ungeduldiger wird er (in den meisten Fällen). Da die Tarnung ja auch eine große Rolle spielt, sollte man schauen, was für Pflanzen in dem Gelände gegeben sind. Wenn an meinem Startpunkt nur trockenes Gras ist aber in der Umgebung der Zielperson überwiegend Laub und Moos ist, dann sollte ich schauen, ob ich einen Weg finde, bei dem ich die Vegetation im Ghillie möglichst nicht wechseln muss. Notfalls muss man schauen, dass man eine Deckung findet und dann die Tarnung ausbessert. Wenn man dann im Zielgelände angekommen ist, sollte man dort sein, von wo aus man due Zielperson gut beobachten (oder bekämpfen, fotografieren, …) kann. Meist ist es schwer das Gelände schon in Voraus so genau zu bewerten. Deswegen muss man dann kurz vor dem Zielgebiet schauen, wo man gut beobachten kann. Wenn man im hohen Gras oder im Buschwerk liegt, dann kann man die Person vielleicht einiger Maßen gut sehen. Aber mit dem Fernglas oder einer Kamera kann das anders sein. Man muss eben schauen, wie das Gelände ist und was mit den gegebenen Mitteln zu erreichen ist. Gut eignen sich Waldränder mit viel Schatten.
Wenn man mal denkt, dass die eigene Position aufgeklärt wurde, sollte man in der Stellung verharren und einige Zeit warten. Selbst wenn die Person zuvor dort eine Bewegung gesehen hat, wird sie dann wahrscheinlich wieder von diesem Punkt ablassen und denken, dass es sich doch eher um Wind gehandelt hat. Hängt aber natürlich auch alles von der Situation und vor allem von der Stärke der Bewegung ab

Bewegungsarten

Wer unentdeckt durch ein beobachtetes Gelände kommen möchte, muss einige Bewegungsarten beherrschen.

Wenn man sich vortbewegt, sollte man folgende Regeln beachten:
- Immer so bewegen, als ob das Gelände von einem “Feind” beobachtet werden würde.
- Die zu überwindente Strecke evtl. in kürzere Teilstrecken unterteilen.
- Ein Bewegen von Baum- und Grashalmspitzen verhindern.
- Aufmerksam sein und oft umherschauen und -hören.
- Alle Bewegungen geplant und überlegt machen.
- Langsam und geschmeidig bewegen.

Hier einige Bewegungsarten:

1. Niedriges Kriechen (Low Crawl):
Diese Bewegungsart wird verwendet, wenn die Deckung ziemlich niedrig ist und/oder wenn man nah am Freind ist und sich deswegen sehr langsam bewegen muss. Man bewegt sich je nach Situation 5-20 cm pro Zug nach vorne. Um die Reibung zu vermindern hebt man den Hintern und den Bauch langsam ein Stückchen an und zieht sich dann langsam und gleichmäßig nach vorne. Wenn der Zug fertig ist, wird der Körper wieder langsam zum Boden hin gesenkt. Zwischen den einzelnen Zügen verweilt man ein paar Sekunden oder hebt langsam den Kopf und späht vorsichtig um sich, um die Lage zu checken und um sich das Gelände einzuprägen um zu wissen, in welche Richtung man am besten weiter vorrückt.


-Körper flach auf dem Boden
-Füße auf dem Boden, Zehenspitzen nach außen
-Arme angewinkelt vor den Kopf
-Kopf flach am Boden, zu einer Seite gedreht
-Mit Handflächen und Ellebögen ziehen, mit Füßen schieben
-ca. 5-20cm pro Zug

2. Mittelhohes Kriechen (Medium Crawl):
Diese Bewegungsart wird verwendet, wenn die Deckung etwa kniehoch ist und/oder wenn man noch am Freind ist und sich deswegen langsam, aber schneller als im Low Crawl bewegen muss.
-Körper flach auf dem Boden
-Kopf flach am Boden, zu einer Seite gedreht
-während ein Bein angewinkelt wird, wird mit einem Arm gezogen
-Mit Handflächen und Ellebögen ziehen, mit Füßen schieben
-ca. 30-50cm pro Zug

3. Hohes Kriechen (High Crawl):
Diese Bewegungsart wird verwendet, wenn die Deckung ca. hüfthoch ist und/oder wenn man noch weit genug vom Freind entfernt ist und sich deswegen etwas schneller bewegen kann.
-Körper durch Ellebögen und Kniee gestützt
-Arme stützend unter den Kopf
-Kopf nach unten oder nach vorne blickend
-während das eine Bein angewinklet wir, wird mit dem einen Ellebogen gezogen
-Mit Ellebögen ziehen, mit Füßen und Knieen schieben
-Bewegungen sind fließend

4. Krabbeln (Hand and Knee Crawl):
Diese Bewegungsart wird verwendet, wenn die Deckung ungefähr brusthoch ist und/oder wenn man weit genug vom Freind entfernt ist und sich deswegen recht schnell bewegen kann.
-Körper durch Arme und Kniee gestützt
-Arme ausgestreckt unter den Kopf

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Natürlich gibt es auch noch weitere Bewegungsarten. Die hier genannten sind nur die üblichen, die man wohl am häufigsten benutzt. Es gibt noch diverse Arten der Bewegung, durch die man besonders leise oder besonders einfach voran kommt. Wer schonmal durch Laub gekrochen ist, wird sicherlich wissen, dass es manchmal leiser ist, wenn man etwas forsichtig läuft. Das liegt daran, dass beim Kriechen meißt mehr Fläche Kontakt mit dem Boden hat. Beim Laufen sind es lediglich die Fußspitzen. Aber der Nachteil am Laufen ist, dass man durch die höhere Angriffsfläche meißt leichter zu sehen ist. Um auch leiße kriechen zu können, kann man versuchen auf Fußspitzen und den Armen nach vorne zu “krabbeln”. Oder zumindest versuchen, den Körper bei jeder Vorwärtsbewegung vom Boden abzuheben. Das ist zwar wesentlich leißer aber oft auch anstrengender. Aber neben der verminderten Geräuschentstehung hinterlässt man so meißt auch weniger Spuren.

Schleichen und Spuren

Da Geräusche bekanntlich zur Aufklärung der eigenen Position führen können, sollte man versuchen sich möglichst leise zu bewegen. Langsame Bewegungen erleichtern ein geräuscharmes Fortbewegen und erschweren gleichzeitig noch die Aufklärung durch einen „Feind“. Man sollte es vermeiden auf Stöcke zu treten oder diese von Bäumen abzubrechen. Ebenso sollte man die Füße so anheben, dass sie nicht in trockenem Bewuchs streifen (z.B. Laub, Gras). Wenn man läuft, dann setzt man auf hartem Boden zuerst die Fußspitze, bei weichem Boden zuerst die Ferse und bei Gras die komplette Fußfläche auf. Im Wald sollte man Äste auf dem Boden mit der Fußspitze auf die Seite schieben bzw. den Fuß unter diese schieben. Diese Technik hinterlässt aber gerne gut Sichtbare Spuren. Man muss immer abwägen was zweckmäßig ist und was in der gegebenen Situation besser ist. Aber wenn man gut aufpasst, dann sollte ein leises fortbewegen nicht allzu schwer sein. Beim Kriechen oder Gleiten ist es schon anders. Meist ist es dann schwerer sich leise zu bewegen als beim Laufen. Dann muss man nämlich auf Füße und Hände achten sowie auf die Kniee und den restlichen Körper, welcher Kontakt mit dem Boden hat. Wenn man vor sich Gegenstände entdeckt, welche Geräusche verursachen könnten, dann schiebt man diese nach Möglichkeit vorsichtig zur Seite. Meist ist es zweckmäßig den Körper vom Boden abzuheben und sich dann mit Hilfe von Händen und Füßen nach vorne zu „heben“. Wenn man sich schiebt, hinterlässt man einfacher Spuren und erzeugt durch das Schleifen Geräusche. Dass Spuren verräterisch sind, muss wohl nicht erwähnt werden. Wenn man unerkannt bleiben möchte, sollte immer versuchen möglichst wenige Spuren zu hinterlassen. Spuren kann man eigentlich überall hinterlassen. Besonders beim Kriechen und Gleiten hinterlässt man meist eine breite Spur. Besonders anfällig für Spuren sind Wiesen, Schneebedeckte Flächen, matschiger Boden und laubbedeckter Boden. Im Schnee lassen sich Spuren wohl kaum vermeiden. Man kann aber versuchen sich hauptsächlich auf Wildwechseln zu bewegen, dann ist die eigene Spur meist nicht ganz so auffällig. Aber es ist fast immer abhängig von der gegebenen Situation. Wenn man sich durch eine Wiese bewegt und dabei das Gras umknickt und nicht wieder aufrichtet (was nicht immer möglich ist), dann hinterlässt man eine Spur, die teilweiße noch wochenlang zu sehen ist. Gelände, die mit kurzem Gras und Moos bedeck sind, welches es schon recht ungleichmäßig sind, sind meist recht unanfällig für Spuren.